SY-RatzFatz
  Sommer 2014
 
Sommer 2014



Am Freitag, den 11.07.2014 sollte der Sommertörn starten. Proviant war bereits am Wochenende vorher gebunkert. Blieb nur noch das Gepäck, dass Ratzfatz Tiefgang deutlich erhöhte. Um 15.30 Uhr waren wir auslaufbereit und nahmen Kurs auf den Großen Belt. Mit halbem Wind und 4 Bft kamen wir gut voran und an der Südspitze von Langeland meinte es der nordsetzende Strom gut mit uns. Mit bis zu 11 Knoten SOG passierten wir um Mitternacht die Große Belt Brücke. Nach einem Mitternachtsimbiss und ausreichend Kaffee legte sich die Crew in die Kojen und überließ dem Skipper das Nachtsegeln. Um 4 Uhr morgens schlief der Wind ein und der Flautenschieber musste gestartet werden. Um 5 Uhr war Wachwechsel und nach zwei Stunden konnten wir wieder segeln, nachdem wir die Nordspitze von Seeland passiert hatten. Nun lag der Kurs Richtung Anholt an und um 11.30 Uhr machten wir dort fest. 19 Stunden und 153 sm (8,1Kts) lagen hinter uns. Den Rest des Tages wurde relaxt, um sich fit für das Spiel um Platz 3 der WM 2014 zu machen. Rechtzeitig die SAT Schüssel aufgebaut und die Niederlande gewannen mit 3:0 gegen Brasilien. Das Happy End folgte am Sonntag bei "Ratzfatz TV", wo wir zu acht den Weltmeistertitel feierten.



Eine Woche einparken auf Anholt und nur noch baden, schnorcheln, wakeboarden und relaxen. So weit - so gut, bis unsere Freunde auf die Idee kamen Anholt zu umrunden. Nach der Frage mit welchem Boot erntete ich unverständliche Blicke und wir machten uns am Folgetag zu Fuss auf den Weg. Nach fünf Stunden waren wir endlich wieder am Hafen und 20 Kilometer strafften die Waden.



Bei schönem Wetter, warmen Temperaturen und einer passenden Brise ging es mit Südkurs nach Gilleleje. Am frühen Nachmittag liefen wir in Gilleleje ein und von den schweren Sturmschäden des Vorjahres war nichts mehr zu sehen. Am nächsten Morgen stand ein langer Törn bevor - Hornbaek - drei Seemeilen  entfernt und ein Badetag war anberaumt.

 


Bei Ostwind ging es in den Öresund und ab Helsingör gennakerten wir an Kopenhagen und Dragör vorbei, bis der Wind einschlief und der Rest der Strecke nach Hundige motort wurde.
Anschließend ein Hafentag und eine kleine Fahrradtour verbunden mit einem Shoppingevent verschönerten einem Teil der Crew den Tag.





Als Nächstes ging es wiederum unter Gennaker nach Klintholm,
um am Folgetag die Kreidefelsen auf Mön zu inspezieren.

Aufgrund des anhaltenden Ostwinds nahmen wir Abstand von der
Idee noch einem Abstecher nach Bornholm zu machen und entschlossen uns nach Rügen zu fahren. Nachmittags in Stralsund angekommen, waren gerade die Wallensteintage in vollem Gang und veranlassten uns noch zu einem ausgiebigen Stadtbummel.




Gegen Mittag des Folgetags passierten wir die Ziegelgrabenbrücke und kreuzten den Strelasund auf, bis wir in Lauterbach auf Rügen einliefen.



Am nächsten Tag hatten wir wenig Wind und badeten auf dem
Weg nach Lohme. Da im Hafen landseitig alle Plätze besetzt waren und auf der Seeseite noch ausreichend breite Boxenplätze frei waren steuerten wir eine der Boxen an. Sechs Meter vorm Steg erklärte ich trotz nach vorne winkender Vorschiffscrew den Anleger als beendet, da sich unser Kiel schon im Schlick festgesetzt hatte. Es blieb uns nichts anderes übrig, als gegenüber vor die Pfähle zu gehen, was von den blockierten Boxenliegern argwöhnisch betrachtet wurde. Nach kurzer Abstimmung, wann, wer um wieviel Uhr auslaufen möchte beruhigten sich die Gemüter. In Vorbereitung auf den Landgang stellte ich mir die Frage, ob sich am oberen Ende des Steilhangs eventuell ein Sauerstoffzelt befindet.  



In der kleinen Ortschaft stachen den Kindern, die Plakate der Störtebekerfestspiele ins Auge und der morgige Tag sollte uns einen Ausflug nach Ralswiek bescheren. Aber wie hinkommen? Der dreimal am Tag fahrende Bus mit mehrmaligem Umsteigen war keine Option, alternativ Taxi. Die Touristeninfo war bereits geschlossen und somit kam der Hafenmeister ins Spiel. Er hatte einen Bekannten, der einen Shuttleservice anbot und auch Eintrittskarten besorgen konnte. Perfekt! Und so war es dann auch. Der Shuttlebus fuhr uns direkt bis vor den Vorverkaufsbereich und unsere reservierten Karten bescherten uns Plätze in der 15. Reihe. Einfach genial - dem Hafenmeister sei Dank!



Nach diesem kulturellen Spektakel stand noch ein Treffen mit Freunden auf Hiddensee bevor, dass wir mit einem Barbecue an der Pier von Vitte absolvierten.



Tagsüber versuchte ein kleines Angelboot im Hafen anzulegen und ein etwas beleibterer Herr mit Sonnenhut hielt das Boot an der, in der Pier, integrierten Leiter fest. Das Boot trieb ab und der Oberkörper nahm langsam eine horizontale Lage ein, bis er der Schwerkraft seines Körperbaues und den immer länger werdenden Armen Tribut zollen musste. Kopf unter Wasser und zwei hilfreiche Hände die ihn am Hosengürtel hielten, veranlassten ihn mit Schwimmbewegungen im Delphinstil einzusetzen. Dies diente keinesfalls der Fortbewegung sondern lediglich dem Umstand nicht zu Ertrinken. Lange hätte er es nicht mehr durchgehalten, denn die Luftholphasen wurden immer kürzer bis ich rüber schrie:
"Schmeiß ihn endlich rein!!!"
Mit einer Rolle vorwärts ins Hafenbecken endete dieser Überlebenskampf. Ich lief zur Pier und der Herr machte erstmal eine Verschnaufpause an der Leiter, bevor er aus dem Wasser kletterte.

Bei halbem Wind unter Gennaker ging es am nächsten Tag nach Warnemünde. Mit dem ersten Schauer in diesem Urlaub liefen wir im Yachthafen "Hohe Düne" ein.
Am Folgetag ging es hoch am Wind nach Grossenbrode und dann zurück unter Gennaker nach Kiel. Insgesamt lagen ca. 560 sm  hinter uns.
W
ir genossen noch das Hafenkino der ORC Weltmeisterschaft und beendeten unseren dreiwöchigen Törn mit diesem perfekten Wetter.

Zwei Wochen später......



Zwei Monate später......



28 Grad Wasser-und Lufttemperatur auf den Kykladen.....



Und ein wenig Kultur - Steine gucken

 
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